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Xiaolu Guo

Das Buch

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Titel: Vintage

Autor: Grégoire Hervier

Verlag: Diogenes

Format: Hardcover

Seiten: 400

ISBN: 978-3-257-07002-6 

Preis: 24.00 €

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Diogenes und enthält Werbung für "Vintage" von Grégoire Hervier.​

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Meine Meinung

 

Musik. Musik und Gitarren. Musik, Gitarren und ein Hauch von Vintage. Das ist das Thema von Grégoire Hervier's Roman "Vintage", der bei Diogenes erschienen ist. Der junge Autor hat ein Faible für alte, besondere Gitarren – so viel ist gesagt. Ebenso ist sicher, was uns der Schriftsteller vermitteln möchte: Nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch die Vielfältigkeit und Besonderheit alter und seltener Gitarren. "Vintage" ist hierbei das schlichte, aber ausschlaggebende Wort, die alleserklärende Definition, die das Buch und die Geschichte prima beschreibt: Die aufregende Suche nach einer seltenen Gitarre, eine Hauptfigur, die in einem außergewöhnlichen Gitarrenladen arbeitet und eine lange Reise, die den Protagonisten zu den entlegensten Orten dieser Welt führt. Unsere Hauptfigur nämlich, Thomas, hat einen speziellen Auftrag, der umgehend und für viel Bares umgesetzt werden muss. Sein Auftraggeber, ein alter Mann des Adels, der sehr an seiner seltenen Gitarre hängt, und die ihm unglücklicherweise gestohlen wurde, schickt ihn an, diese seltene Gitarre wiederzubeschaffen. Diese Reise, diese Suche nach der "Modernen" - so heißt die Gitarre, die im Übrigen wirklich existiert(e) - wird von einem starken und wirklich bildgewaltigen Schreibstil geführt. Der Autor schickt uns Leser nicht nur auf eine abenteuerliche, sondern auch literarische Reise, die – so froh dürfen wir sein – so schnell nicht endet. Eine ausgereifte und hervorragend konzipierte Geschichte wird uns auf dem Silbertablett präsentiert - mit guten Wendungen und dynamischen Szenen. Der Stil von Monsieur Hervier ist hierbei ein lockerleichter, ein leicht schwebender – nicht zu anspruchsvoll, auch nicht zu einfach. Er arbeitet mit viel Sarkasmus, was mich als humorvoller und schwer zu überzeugender Leser sofort begeistern konnte. Auch spielen Metaphern und Ironie eine große Rolle; nicht nur wegen diesen tollen Figuren, sondern auch wegen den zahlreichen Sichtungen der "Moderne", die Thomas ganz verrückt machen, und die sich zu einer aussichtslosen Spirale des Findens bilden. Der Spannungsverlauf im Roman ist – hingegen des Sprachstils und der Ausarbeitung der Figuren – mehr träge als explosionsartig. Im Generellen ist die Frequenz des Dramatischen kaum ersichtlich, und der Roman schleicht ein wenig vor sich hin. Wichtig ist auch noch anzudeuten, dass die Zielgruppe durch diese Story, die vom Faible für alte Gitarren und der guten alten Rock-Musik geprägt ist, ein wenig eingeschränkt ist. Mir hat das Buch gefallen, ja, lediglich Abwechslung hätte dem Roman sicherlich gutgetan! 

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Fazit

 

Ein empfehlenswerter, sehr gut geschriebener Roman über eine alte Gitarre mit hohem Wert und einer Hauptfigur, die überzeugt und ans Herz wächst. Einziger, kleiner Kritikpunkt: Träger Spannungsverlauf, dem ein wenig Frische gutgetan hätte.  

Bildquelle: © Diogenes| www.diogenes.ch |2018

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