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Meine Meinung

Ich mag Bücher, in denen es um wunderschöne Hundegeschichten geht; in denen Frauchen, Herrchen und Tier zusammenfinden, in denen die wahre Schönheit der Zweisamkeit verdeutlicht wird, und in denen die Tiere die Helden sind; anders wie sonst die Menschen in Romanen. „Spider“ von Andy Mulligan ist genau das – eine erbarmungslose Liebeserklärung und eine wunderbare Hommage an die Mensch-und Tier-Beziehung – ein schönes Buch, aber mit einigen Schwächen.

 

Der Roman „Spider“ erzählt von einem Jungen, der laut Faden ein chaotischer und quirliger junger Mann ist. Er sehnt sich nach einem Freund, nach jemandem, der ihm eine Stütze ist, und sein Vater erfüllt ihm aus diesem Grund einen langen Wunsch: Einen eigenen Hund! Prompt wird Spider Mitglied dieser Familie. Mehr oder weniger erfolgreich, denn Spider wird immer wieder ungewollt Mittelpunkt von Zerstörung, Chaos und Streit.

Sehr interessant an diesem Roman fand ich die zwei verschiedenen Perspektiven, die wir in diesem Roman kennenlernen. Zum einem sehen wir die Geschichte aus der Sicht von Spider, des kleinen Hundes, der die Welt noch nicht ganz verstehen mag und von seinen „Freunden“ hinterrücks manipuliert wird. Wir erleben die Story durch seine Hundeaugen; können mit Tieren sprechen – mit der narzisstischen Katze, mit dem abenteuerlichen Floh, mit der manipulative Spinne (ich wusste schon immer: Spinnen sind böse Tiere!) und der übermütigen Hündin. Dann erleben wir das Gefühlschaos von Tom, dem Herrchen von Spider, der allerlei Probleme hat und laut der Spinne damit nicht klarkommt. Tom ist ein sympathischer kleiner Junge, der, eben durch die Erzählungen der Spinne und dem Bild von seinem Vater, etwas falsch dargestellt wird. Er braucht nur etwas Einschneidendes, ein Ereignis, das ihn erkennen lässt, welches Glück er mit Tom hat und wie stark er wirklich seine Hilfe braucht. Der Autor hat diesen Tom wahrlich nett und sympathisch konstruiert; Spider hingegen ist niedlich, verspielt und unglaublich naiv – eine sehr schöne und angenehme Kombination. Auch der Schreibstil des Autors war angenehm und flüssig zu lesen. Immer wieder sehen wir kleine Illustrationen, die das Gesamtbild nochmals erheblich aufhellen. Eine sehr emotionale und verrückte Story, die schnell zu lesen war und eine schöne Pointe besitzt. Leider aber gab es eine große Schwäche im Buch, und zwar die mehr oder weniger bestehende „Brutalität“ – ich war nicht wirklich begeistert als ich von Verletzungen bei Spider las, als die Katze ihr bestes Stück verloren hat und die kleine, tierische Truppe plötzlich in eine Tierverarbeitungs-Fabrik gebracht wird. Für zarte Gemüter etwas hart und schwer zu lesen, auch für mich, denn selbst wenn Spider und seine Freunde dem entronnen sind, ist trotzdem die Tatsache, dass es sowas überhaupt gibt, zum Vorschein gekommen, und man liest dadurch das Buch mit weniger Begeisterung.

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Fazit

Zusammenfassend ein spannender und sehr unterhaltsamer Roman mit einem sehr angenehmen Schreibstil und einem Figurenpaket, welches herzerwärmend und sympathisch zugleich war. Empfehlenswert, jedoch den Aspekt nicht außen vorlassend, dass der Autor drastisch und mit einer gewissen Skrupellosigkeit Spider durch zahlreiche Hindernisse schickte, die nicht immer gut ausgingen.

Das Buch

 

Titel: Spider

Autor: Andy Mulligan

Verlag: Rowohlt Rotfuchs

Seitenzahl: 304

Format: Hardcover

ISBN: 978-3-499-21793-7

Preis: 14.99 €

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Von Daniel

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Vielen Dank an Rowohlt für das Rezensionsexemplar!

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Rowohlt und enthält Werbung für "Spider" von Andy Mulligan.

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www.rowohlt.de

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Bildquelle: © Rowohlt | www.rowohlt.de |2018

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