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Das Buch

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Titel: Raum der Angst

Autor: Marc Meller

Verlag: Ullstein 

Format: Broschur

Seiten: 384

ISBN: 9783548063805

Preis: 10.99 €

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Dieser Beitrag  enthält Werbung für "Raum der Angst" von Marc Meller

Meine Meinung

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Wie gleicht doch der Aphorismus dem Janus. Er blickt gleichzeitig in verschiedene Richtungen.

 

Die Teilnehmer eines Experiments begeben sich auf die Reise zu dem Ort, an dem sich ihr Leben verändern soll. Ein hohes Preisgeld winkt demjenigen, der es schafft den Räumen zu entkommen. Doch schon sehr bald zeigt sich, dass sie selbst auch etwas zahlen müssen und so beginnt das Spiel um den höchsten Preis: Ihr Leben. 

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Mich hat dieser Titel zunächst sehr neugierig gemacht. Ich selbst spiele sehr gerne Escape Rooms und so war ich mit dem Grundkonzept vertraut: Eine Gruppe zwischen 3 und 8 Spielern lässt sich in einem Raum einsperren. Um dort wieder heraus zu kommen, gilt es Rätsel zu lösen und Schlösser zu öffnen, bis man das Ziel des Raumes erreicht und das Spiel gewonnen hat. Das ist auch das Hauptthema des Thrillers. 

 

Dieser hat zwei parallel zueinander ablaufende Handlungsstränge und da beginnt das Ganze. Die Grundstory an sich ist gut, allerdings fehlen mir persönlich eine ganze Menge Details. Bei den Escape Rooms selbst hätte ich mir zum Beispiel deutlich mehr Atmosphäre gewünscht. Nur zu das Gröbste zu beschreiben und dann mit dem Geschehen fortzufahren reicht bei dem gewählten Konzept eines solchen Raumes einfach nicht aus. Des Weiteren war der zweite Handlungsstrang sehr schnell abgewickelt und es kamen mitten im Buch Charaktere hinzu, die nichts Nennenswertes zur Geschichte beitrugen. Auf mich als Leserin wirkte es eher wie ein Gimmick das eingefügt wurde, um der Geschichte etwas mehr Grausamkeit zu verleihen. Viel gerettet hat das allerdings nicht.

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Ein weiteres Problem war für mich Folgendes: Es wurden deutlich zu viele Rückblenden eingebracht, die der Leser als solches gar nicht mitbekommt. Es werden Situationen beschrieben, von denen der Leser nicht weiß, dass es sie gegeben hat. Wenn man es maßvoll verwendet, sehr gut, wenn man es bei mehreren Charakteren zu oft verwendet, verwirrend. Man hat das Gefühl die Hälfte der eigentlichen Geschichte hat sich in einer nicht greifbaren Vergangenheit abgespielt. Zudem wir das Motiv, das erst am Ende des Buches wirklich Sinn macht, sehr früh schon genannt. Das verursacht weitere Verwirrung beim Leser, weil man erneut das Gefühl bekommt, dass einem irgendetwas fehlt und so versucht man, während dem Lesen das Motiv nachzuvollziehen. Statt die Geschichte genießen zu können, sucht man krampfhaft zwischen den Zeilen.

 

Fazit

 

Ich muss sagen ich hatte mir wirklich mehr erhofft. Für Leser, die sich mit Escape Rooms nicht auskennen, haben diese Kritikpunkte vielleicht nicht so stark gewirkt. Allerdings gibt es nun einmal sehr viele Escape Spieler, die diesen Thriller gewählt haben, weil er das Thema behandelt. Escape Rooms leben von ihrer Raffinesse, sowohl was das Design als auch die Rätsel anbelangt und hier, so finde ich, reicht die Story so wie sie geschrieben wurde leider nicht aus. 

Bildquelle: © Ullsteinverlag | ullstein-verlag.de |2020

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