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Das Buch

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Titel: Die kleinen Wunder von Mayfair

Autor: Robert Dinsdale

Verlag: DroemerKnaur

Format: Hardcover

Seiten: 464

ISBN: 978-3-426-22672-8

Preis: 20.00 €

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit DroemerKnaur und enthält Werbung für "Die kleinen Wunder von Mayfair" von Robert Dinsdale.

Meine Meinung

 

Inmitten von London, in Mayfair, gibt es einen magischen Spielzeugladen. Einen wundervollen, kreativen, aber auch tückischen Spielzeugladen, der jedes Jahr mit dem ersten Frost seine Tore öffnet: Papa Jacks Emporium – das gigantische Emporium, welches jedes Kind und auch jeden Erwachsenen in großes Staunen versetzt. Dahin will die junge Cathy, die ein Kind erwartet, und deren Mutter sie in ein Kinderheim abschieben will. In der Zeitung liest Cathy folgende Annonce: »Aushilfe gesucht. Fühlen Sie sich verloren? Ängstlich? Sind Sie im Herzen ein Kind geblieben? Dann sind Sie bei uns richtig. Das Emporium öffnet beim ersten Winterfrost seine Tore. Keine Erfahrung erforderlich. Kost und Login inbegriffen. Willkommen bei Londons größtem Spielwarenhändler. Papa Jacks Emporium, Iron Duke Mews, London Mayfair W1K«. Ohne lange zu überlegen macht sich Cathy samt Ungeborenes auf den Weg nach Mayfair. Vorhang zu. Erster Akt beginnt.

 

»Die kleinen Wunder von Mayfair« von Robert Dinsdale ist ein wahrlich wundervolles Buch. Ein magischer und zauberhafter Roman über eine ganz besondere Familie, welches ein spektakuläres Emporium erschaffen hat und jedes Kinderherz sofort verzaubert. Der britische Autor Robert Dinsdale besitzt keinesfalls einen leichten Schreibstil; nein, ganz im Gegenteil: Sein Schreibstil ist experimentell, locker und dennoch aufmerksam und streng. Er formt seine Sätze mit großer Vernunft und erzählt uns die Geschichte um Cathy, Kaspar, Emil und Co. so vertraut und energisch, sodass der Schreibstil wie sprichwörtlich die Faust aufs Auge passt, wie die Butter aufs Brot oder das Amen in die Kirche. Recht überrascht war ich zudem vom Verlauf der Story. Wo man meint dass sich die Geschichte auf das Emporium fokussiert, so setzt der Autor den Fokus klar auf die Familie und deren Beziehungen – wie verändert das Emporium die junge Cathy, wie ihre Tochter? Wie verändert sich das Emporium im Allgemeinen, und was passiert, wenn plötzlich ein wichtiges Bindeglied die Kette der Beziehungen verlässt? Als Setting dient – wer mag es nicht anders geahnt haben – Papa Jacks Emporium, der gigantische Spielwarenladen mit den magischen Spielzeugen und den verrücktesten und originellsten Ideen. So bunt und heiter das Emporium am Anfang erscheint, umso trostloser wird es mit dem Verlauf des Buches – das Emporium verändert sich mit den Figuren, denn die Figuren sind ambivalenter als gedacht, sind dynamisch, ihr Verhalten, ihre Attitüden, ihre Contenance verändert sich. Und so auch das Emporium. Robert Dinsdale hat mich auch in derlei Hinsicht überrascht, da sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung bewegt als gedacht. Es ist nicht immer alles schön und freudig, auch die Schattenseiten des Lebens gehören eben zum Leben, zum Dasein und zur Menschlichkeit. Dinsdale war in vielen Dingen philosophisch, ja sogar weise, er zeigt uns die Dinge im Leben, auf die man sich freuen sollte, auf die kleinen Dinge, auf die kleinen Wunder. Kind sein ist nicht schwer, Kind bleiben aber dafür sehr. 

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Fazit

 

»Die kleinen Wunder von Mayfair« ist traumhaft, ja gar magisch, aber auch ernst und mit einer Strenge, wer einen lockerleichten Fantasyroman erwartet ist hier vollkommen falsch. Robert Dinsdale hat einen Roman verfasst, der ans Herz geht. Besonders nach dem würdevollen Ende. 

Bildquelle: © DroemerKnaur | www.droemerknaur.de |2018

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