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Das Buch

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Titel: Gringo Champ

Autor: Aura Xilonen

Verlag: Hanser

Format: Hardcover

Seiten: 335

ISBN: 978-3-44626000-9

Preis: 23.00 €

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Hanser und enthält Werbung für "Gringo Champ" von Aura Xilonen.

Meine Meinung

 

Noch nie habe ich einen so verflixten und außergewöhnlichen Schreibstil erlebt. Noch nie konnte eine junge Autorin mich so mit ihrer Schreiberei, mit ihrer Slang-Sprache und mit ihrer Sicht auf die Welt packen. Ich bewundere Aura Xilonen und ihren Debütroman „Gringo Champ“, der mich sofort packen und faszinieren konnte. Es war einfach, so will ich es lapidar ausdrücken, eine Sensation, so rein und doch jung hat die Autorin ihre Geschichte sprachlich und stilistisch verpackt. Der Stil der Schreibe war einfach so einzigartig und sonderbar, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Aura Xilonen verbindet Slang und Soziolekt mit poetischer Sprache und erzeugt somit eine wunderbare Atmosphäre, die aber trotzdem auf Grund des polarisierenden und ständig bebenden Plots eine Gefahr für sich ist, denn wir folgen einem jungen Teenager, Liborio, der ein keinesfalls einfaches Leben in Amerika verfolgt, Mexiko, so würde ich deuten, und Liborio muss sich täglichen Schikanen und Denunziationen aussetzen. Ich möchte gar nicht lange auf den Plot eingehen, der zwar interessant und auf jeden Fall unterhaltsam, mein allgegenwärtiger Fokus aber beim Lesen war wirklich auf den Schreibstil gerichtet, der mich von Seite zu Seite einfach begeistern konnte. Wie eine junge Dame so gefühlvoll, aber so direkt und polemisch schreiben kann, ist mir ein Rätsel, Aura Xilonen ist wahrlich ein Wunder, und ich würde Aura Xilonen auch auf jeden Fall als Tänzerin der Sprache deklarieren, denn sie schaffte es von Seite zu Seite mich in den Bann zu ziehen. Es waren Worte und Ausdrücke wie »fokkin« oder »Chico«, »Mackerfacker« oder »Drecksmex«, die einfach eine gewisse Aufmerksamkeit auf die Sprache gezogen haben. Faszinierend diese Überzeugungskraft von Aura Xilonen, die sie mehr durch den Schreibstil als durch die Geschichte erbringt, denn es war tatsächlich so: Die Geschichte, die Story, der Konflikt und vor allem die Hauptfigur sind bei mir absolut untergegangen, denn ich habe mich voll und ganz auf den Schreibstil konzentriert, auf die poetischen, polemischen und auch fäkalsprachstilistischen Elemente, die die junge Autorin verwendet hat, ich wollte immer mehr entdecken, immer weiterlesen. Nicht wegen dem Konflikt, der war für mich unerheblich, es war wirklich die Schreibe, die mich so gefesselt hat. Großartig!

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Fazit

 

Ein stilistisches Meisterwerk! Keinesfalls ein Roman, der durch eine umfassende Ausarbeitung des Konflikts bei mir punkten konnte, es war wirklich ein sprachlich-literarisches Erlebnis! Wer die Poesie liebt und wer die Sprache liebt, ist bei »Gringo Champ« genau richtig!

Bildquelle: © Hanser | hanser-literaturverlage.de |2019

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