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Meine Meinung

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„Elefant“ war mein erster Roman vom bekannten Autor Martin Suter. Ich war sehr angetan von dem schlichten Cover – nur mit dem pinken Elefant drauf.

   Das Buch behandelt das umstrittene Thema Genmanipulation. Ein kleiner, pink leuchtender Elefant wurde aufgrund eines Konkurrenzstreits von einem gewissen Roux erschaffen. Nach einigen Komplikationen ist es ihm gelungen, den Elefanten zu „züchten“, doch durch den fürsorglichen Dr. Reber wird der Elefant von dem besessenen Roux weggebracht, der nur auf Geld und Rache aus war. Durch Zufall gelangt dann Sabu zum Obdachlosen Schoch, der durch diesen wieder zurück ins Leben findet.

 

Ich war wirklich positiv überrascht von dem Werk des Autors. Ein packender und unterhaltender Schreibstil, gepaart mit diesen tollen, kurzen Kapiteln, ergab einen fantastischen, spannenden Roman um die Geschichte von Sabu / Barisha, wie der kleine Elefant abwechselnd genannt wird. Bereits am Anfang war ich von dieser Geschichte gepackt: Der liebenswerte Schoch, der dem Elefanten unbedingt helfen möchte, und dabei selbst ins Leben zurückfindet, und die unglaubliche Hintergrundgeschichte um Roux, der es seinem ehemaligen Chef durch Sabu heimzahlen wollte. Der perfekte Plan von Roux aber gerät aus dem Ruder, und wir dürfen mit Sabu, Schoch, und Valerie (die später noch hinzukommt) auf ein gefährliches Abenteuer gehen.

   Schoch war mir von Anfang an sympathisch. Ich mochte seine Art, sein Denken. Ich habe mir von Anfang an gedacht, dass er eigentlich ein schönes Leben hatte, und dadurch, dass er so liebevoll und doch gescheit ist, ist er einer der besten Charaktere in diesem Roman. Neben Valerie, die Schoch und Sabu hilft, war auch Kaung einer meiner Lieblinge. Gar nicht mochte ich freilich Roux, der nur Dollarzeichen in den Augen hatte und sich um das Wohl von Sabu gar nicht kümmerte. Der Autor hat mit diesen unterschiedlichen Charakteren eine tolle Palette an Protagonisten geliefert, und man konnte klar die Lieblinge von den Antagonisten differenzieren.

   Neben vielen positiven Aspekten, wie das tolle Thema, über welches ich noch nie gelesen habe, die ausgereiften und natürlichen Charaktere, die Story an sich und der Schreibstil, gibt es auch einen negativen Punkt: In (Spannungs)Romanen ist es so üblich, dass man eine gewisse Balance findet; das heißt, dass immer wieder eine Abwechslung im Roman besteht. Dies war hier – besonders im Mittelteil – leider nicht der Fall. Zu Beginn konnten wir viel von Schoch lesen, doch dann ging es im Mittelteil nur noch um Roux, Reber, Pellegrini usw. Auf der einen Seite natürlich interessant, weil man den wahren Hintergrund erfährt und der Psyche von Roux näherkommt, aber auf der anderen Seite ging es NUR noch um Roux, und Schoch ging mir dann ganz schön ab. Dafür ging es am Ende überwiegend nur noch um ihn und Valerie. Das Ende an sich war traurig, aber besser so.

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Fazit

 

Ein fantastischer und spannender Roman, der wirklich empfehlenswert ist! Der Autor hat mit tollen Charakteren und einem ganz besonderen, kleinen Elefanten eine turbulente Geschichte geschrieben, die mich nicht mehr so schnell losgelassen hat.

Das Buch

 

Titel: Elefant

Autor: Martin Suter

Verlag: Diogenes

Format: Hardcover mit Umschlag

Seiten: 348

ISBN: 978-3-257-06970-9

Preis: 24.00 €

​

von Daniel

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Basar der bösen Träume
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