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Meine Meinung

 

»Ein passender Mieter« von Lukas Hartmann ist ein Roman, bei dem meine Meinung etwas auseinandergeht. Als ich das Buch begonnen hab, war mir schnell klar, auf was sich der Autor fokussiert: Auf Margret, auf ihre Sehnsucht nach Sebastian, und Beat, der mysteriöse Mieter, der Sebastians Studio bezogen hat. Lukas Hartmann besitzt einen sehr lebhaften und bildlichen Schreibstil; er kann sehr gut mit Wörtern und Ausrücken spielen, die das Buch interessanter und auch anspruchsvoller machen. Zu Beginn erläutert Herr Hartmann den Trennungsschmerz von Margret, die ihren Sohn unbedingt wieder zurückhaben möchte und ihn unbedingt besuchen will. Sebastian jedoch blockt ihre Annäherungsversuche immer wieder ab – er habe nun ein eigenes Leben, in einer WG, mit Aleksandra. Verständlicherweise fühlt man mit Margret, und ehe sich der Autor zu lange mit diesem Trennungsschmerz von Margret aufhält, schwenkt er hinüber zum eigentlichen Thema des Buches: Der Vermietung des Studios. Die Gedanken, Emotionen und Empfindungen des Ehepaares sind nachvollziehbar und authentisch, auch stimmt man ihnen in gewissen Dingen immer zu, wie zum Beispiel, dass Beat der richtige Mieter sei. Von der ersten Seite an bis ungefähr Seite 241 war das Buch sehr gut und äußerst spannend – doch dann fällt die Spannung ab, und das Buch wird zäh. Grund hierfür ist, dass der Täter der Mordserie bereits in der Mitte des Buches gefasst wird, und das war’s dann auch schon! Unverständlicherweise hat der Autor diesen eigentlich tollen und spannenden Stoff bereits ab der Mitte des Buches beendet, und der Rest, ungefähr ein Drittel des Romans, befasst sich nur noch mit der weiteren Entwicklung der Familie. Natürlich, diese Entwicklung sind auch wichtige Teile der Geschichte, aber vielmehr hätte es mir gefallen, wenn sich der Autor Zeit gelassen hätte, mehr mysteriöse Vorkommnisse, ein Katz- und Mausspiel … mehr Aufregung in und um Margret, aber diese unspektakuläre Überführung des Mörders war schwach und hat das Buch trotz bisherigem, spannenden Verlauf sehr ins Negative gezogen. Ich fand es sehr schade, dass Herr Hartmann nicht noch mehr aus seiner Geschichte gemacht hat, nicht bis zum Schluss gewartet hat mit der Ergreifung des Übeltäters, aber durch seine voreilige Offenbarung hat der Autor dafür gesorgt, dass das Interesse am Buch sich schnell auflöste, da der Rest nicht wirklich spannend oder aufregend war.  

 

Zwei Drittel des Buches war spannend, interessant, sehr gut, doch das letzte Drittel nur noch öde und in die Länge gezogen. Hätte der Autor mit der Festnahme des Mörders noch einige Seiten gewartet und zwischendrin noch etwas Spannendes entwickelt, so wäre das Buch sicherlich ein Highlight, aber so leider nicht. Trotzdem aber empfehlenswert und interessant! Ein lebhafter Schreibstil und gute Charaktere!

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Fazit

 

Zwei Drittel des Buches war spannend, interessant, sehr gut, doch das letzte Drittel nur noch öde und in die Länge gezogen. Hätte der Autor mit der Festnahme des Mörders noch einige Seiten gewartet und zwischendrin noch etwas Spannendes entwickelt, so wäre das Buch sicherlich ein Highlight, aber so leider nicht. Trotzdem aber empfehlenswert und interessant! Ein lebhafter Schreibstil und gute Charaktere!

Das Buch

 

Titel: Ein passender Mieter

Autor: Lukas Hartmann

Verlag: Diogenes

Seitenzahl: 356

Format: Hardcover

ISBN: 978-3-257-06967-9

Preis: 24,00€

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Vielen Dank an Diogenes für das Rezensionsexemplar!

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von Daniel

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www.diogenes.ch

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Basar der bösen Träume
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