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Meine Meinung

 

Natürlich ist das Buch „Ein Meer aus Tinte und Gold“ ein Genuss für die Augen. Das Cover explodiert und sorgt dafür, dass man in der Buchhandlung zum Buch greifen muss. Mir persönlich ist es so ergangen, als ich das Cover gesehen habe. Die Vermischung von goldenen und schwarzen Elementen, dem Schiff und der Silhouette einer Frau ergeben ein Feuerwerk der Buchkunst. Ein riesengroßes Lob an formlabor, die das Cover gestaltet haben. Trotz des nicht sehr aussagekräftigen Klappentextes habe ich mich für das Buch entschieden, nicht zuletzt wegen dieser fantastischen Aufmachung und Buchgestaltung. Die Geschichte erzählt von Sefia, die in Oxszini ihre Tante Nin durch eine Entführung verlor. Einziges Objekt von besagter Tante hinterlassen: ein altes Buch, welches auf dem Umschlag ein Emblem ziert. Sefia erlangt durch dieses Buch magische Kräfte, mit denen sie – begleitet von goldenen, wabernden Wellen – in die Vergangenheit blicken kann. Von den Impressoren befreit, macht sich Sefia mit dem stummen Archer auf die Suche nach ihrer Tante Nin und begegnet unter anderem die Mannschaft des Schiffes Strömung der Zuversicht, welches unter der strengen Führung von Käpt‘n Lees durch die Weltmeere segelt und auf der Suche nach einem Schatz ist. Ein atemberaubendes, magisches Abenteuer beginnt für Sefia und Archer.

 

Der Schreibstil der Autorin Traci Chee ist sehr unterhaltsam und weckt das Interesse des Lesers. In mittellangen Kapiteln wird die Geschichte von Sefia und Archer erzählt. Frau Chee hat eine atemberaubende Welt kreiert, der ich ungezwungen verfallen bin. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe Sefia und Archer auf ihrer gefährlichen Reise begleitet. Frau Chee verstand es, zauberhafte, dunkle und neutrale Orte zu erschaffen, und auch mit den Charakteren hatte sie ein großes Talent bewiesen. Alle polarisierten nur so von Neugier, Macht und Wissen, jeder war individuell und jeder interessant und wichtig für die Geschichte. Das Setting verströmte eine erdrückende und spannende Atmosphäre, selbst die Nebenstränge, z. B. des Nebencharakters Lon, der Bibliothekarslehrling (welcher doch noch eine tragende Rolle spielen wird), war schön zu lesen und verdarb ganz und gar nicht die Lust am Lesen. Freilich gab es einige Szenen, die für mich verwirrend waren, deren Pointe ich mir nicht erschließen konnte, aber das machte mir überhaupt nichts aus, da man sich die umständlich verfassten Details selbst zusammenfügen konnte, und so floss die Geschichte wieder ohne große Hindernisse weiter.

   Über die Aufmachung und das Innenleben des Buches braucht man gar nicht reden, denn die war – wie schon erwähnt – überragend gut! Jedes Mal etwas Neues entdecken, wie zum Beispiel die leicht gedruckten Wörter, die man hin und wieder neben den Seitenzahlen finden konnten, führten zu einem kleinen Lächeln. Nur eine Frage tat sich bei mir auf: Die verbrannten Seiten auf Seiten 454/455: Wäre das hier geschriebene wichtig für die Geschichte gewesen? Auch genauso auf Seite 37 – warum hörte da plötzlich der Satz auf und wie ging es da weiter?

 

Fazit

 

Ein unglaubliches Buch mit einem atemberaubenden Plot und einer faszinierenden Aufmachung – spannend, traurig aber auch gefühlvoll und liebevoll zugleich. Das Buch ist empfehlenswert in jeder Hinsicht, und ich freue mich sehr auf den zweiten Teil, der im September erscheinen soll. Bravo!

Das Buch

 

Titel: Ein Meer aus tinte und Gold

Autor: Traci Chee

Verlag: Carlsen

Format: Hardcover mit Umschlag

Seiten: 475

ISBN: 978-355158352-

Preis: 17.99 €

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Von Daniel

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www.carlsen.de

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Basar der bösen Träume
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