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Das Buch

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Titel: Eine Frau zu sehen

Autor: Annemarie Schwarzenbach

Verlag: Kein & Aber

Format: Taschenbuch

Seiten: 99

ISBN: 978-3-0369-6103-3

Preis: 10.00 €

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Kein & Aber und enthält Werbung für "Eine Frau zu sehen" von Annemarie Schwarzenbach.

Meine Meinung

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Annemarie Schwarzenbach war eine Frau, die ganz anders gemäß den Gepflogenheiten der früheren Weiblichkeit war. Sie trug kurze, fesche Haare, grundsätzlich wenige feminine Kleider und war sich einer ausdruckslosen Mimik mächtig. Aber vor allem war sie Homosexuell. Und Annemarie Schwarzenbach empfand es als außerordentliche Inspiration für ihr Tun und Schaffen, Frauen zu sehen. Was bewirkten schöne Frauen in ihr, was bedeutete es, als sie Frauen sah? Vielmehr aber, welche innere Euphorie durchzog sich in Annemaries Innerem, als sie in einem Hotel in der Schweiz eine bildhübsche Dame des Flures entlanggehen sah? Die Autorin, die zudem eine bekannte Fotografin war, stellte sich die Frage und erläutert in ihrer exzentrischen, aber außerordentlich intelligenten Novelle jene Emotionen, die sich durch all ihre Gefühlskantone räkeln. Sie beschreibt den tatsächlichen Hergang, die Umstände des Aufenthalts im Hotel, die Figuren, die daran beteiligt waren. Welche Gedanken sie plagten, wie stark ihr Herz pochte, als sie letztendlich wieder vor ihr stand. „Eine Frau zu sehen“ beschreibt emotional, aber mit gewisser Distanz das Innerste einer homosexuellen Frau in den Dreißigern. Aber es ist vielmehr als das: Es ist eine Hommage an die gleichgeschlechtliche Liebe.

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Fazit

 

„Eine Frau zu sehen“ glänzt mit sprachlicher Raffinesse und einer Konstellation, die indes mehr als eine Erzählung ist. Es ist atemberaubend zu lesen, wie sich Annemarie Schwarzenbach gefühlt haben muss, und vor allem: Was sie bewegte. Überaus empfehlenswert!

Bildquelle: © Kein & Aber | keinundaber.ch |2020

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