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Xiaolu Guo

Das Buch

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Titel: Ein gewisser Monsieur Piekielny

Autor: François-Henri Désérable

Verlag: C. H. Beck

Format: Hardcover

Seiten: 256

ISBN: 978-3-406-72762-7

Preis: 22.00 €

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit C. H. Beck und enthält Werbung für "Ein gewisser Monsieur Piekielny" von François-Henri Désérable.

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Meine Meinung

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François-Henri Désérable hat mich mit seinem Roman "Ein gewisser Monsieur Piekielny" schlichtweg begeistert. Ein Roman von einem jungen, französischen Autor, der auf der abenteuerlichen und spannenden Suche nach einem – fiktionalen? - Herrn ist, den er in einem Roman von Romain Gary kennengelernt hat. Das einzige Buch, welches er in seinen Lehrjahren gelesen hat, und genau den Monsieur Piekielny sucht sich der junge Autor aus, und über genau diesen gewissen Monsieur philosophiert er. Oft habe ich mich gefragt, ob sich das alles wirklich so zugetragen hat; ob das Portrait dieses gewissen Monsieur Piekielny tatsächlich ein Versuch des jungen Autors war, die Identität dieser fragwürdig existenten Person herauszufinden. Antwort auf meine Frage fand ich im Buch, denn der Autor hat tatsächlich seine Suche visuell festgehalten – im Roman findet man Fotos – von einem Auszug des Staatsarchivs in Vilnius, ein Foto vom Autor Romain Gary, ein Bildnis einer bekannten Bronzestatue oder ein Foto von Gary mit seiner Frau auf dem Sofa. Der Autor Désérable hat sich eingehend mit dem gewissen Monsieur Piekielny befasst, und diese Erkenntnis kam mir nach dem ersten Foto – keineswegs fiktional, Désérable schreibt seine tatsächliche Suche nieder - spannend und literarisch hochwertig verfasst.

    Der Schreibstil des Autors ist - für mich als Liebhaber der Sprache – schlicht grandios. Der Autor schreibt auf einer hohen Abstraktionsebene; dynamisch, poetisch und mit klugen und kreativen Satzkonstruktionen. Es hat wahrlich Spaß gemacht, die Schreibe des Autors zu lesen; eine trostlose, aber äußerst interessante Reise, verpackt in einem sprachlichen Mantel, der ein Lächeln auf das Gesicht zaubert – es liegt einfach an dieser bebenden, sehr schönen Art zu schreiben. Die kurzen Kapitel im Roman fördern die Unterstützung der Story; der Roman liest sich schnell, Grund hierfür eben die schönen Unterteilungen und die Fotos inmitten des Romans. Der äußerst flüssige Schreibstil und die einfach grandios gestalteten Kapitel führen zu einem Leseerlebnis, wodurch die Lektüre besonders Aufmerksamkeit erhält. Der französische Schriftsteller, François-Henri Désérable, erzählt ausschweifend, wodurch der Roman seinen Inhalt erhält. Stets interessant sind die neuen Ergebnisse dieser Suche, besonders auch die damit verbundenen Hintergrundinformationen, die man von den Juden in Litauen erhält - ein Land, welches ebenfalls geschädigt ist vom großen Leid des zweiten Weltkrieges – immer aber außen vor gelassen, und Désérable beschäftigt sich mit Bravour mit diesem Thema, verdeutlicht die Problematik im damaligen und auch heutigen Litauen. Sehr bewegend sind die Andeutungen, die Désérable immer wieder macht, wenn er dem Geheimnis immer näherkommt – was war mit den Konzentrationslagern, was war mit den Judensternen, und wie war Piekielny darin verwickelt, war er ebenfalls ein deportierter Jude? Ein durchgehend famoser Roman mit bemerkenswertem Schreibstil und einer ganz und gar verspielten, aber dennoch intelligenten Art.  

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Fazit

 

Lassen Sie mich diese Besprechung mit der Extension beenden, einem Begriff der traditionellen Logik: Ein Superlativ, eine Komparation: Sensationell! Schlichtweg sensationell, mit allen Facetten beachtend schreibt der junge Autor aus Frankreich sensationell. Die spannende und literarische Suche nach einem besonderen Menschen, dessen Geschichte und Vergangenheit sprachlos macht. "Ein gewisser Monsieur Piekielny" ist äußerst empfehlenswert – hochwertig, belesen, intellektuell! 

Bildquelle: © C. H. Beck | www.chbeck.de |2018

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