Trost von Thea Dorn - das literarische Buch der Stunde!

Meine Meinung

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Ich habe mich total auf das neue Buch von Max Bentow gefreut! Der Titel „Der Traummacher“ klingt sehr interessant, und das Cover ist sehr gut gelungen! Hätte ich das Buch in einer Buchhandlung entdeckt, hätte ich es mir sofort gekauft!

 

Der Psychothriller überrascht mit seinem ungewöhnlichen Plot. Wir sehen zuerst Simona und Luis, wie sie S-Bahn-Surfen. Luis weigert sich, aber Simona hat keine Angst und besteht darauf, dass Luis mit ihr mitkommt. Der Anfang war meines Erachtens sehr ungewöhnlich, weil man sofort zwei Charaktere kennenlernt, die anscheinend nicht das machen, was sie sonst immer machen. Mir war es, als wären dies nicht ihre natürlichen Persönlichkeiten, und somit wurde ich gleich überrascht, einen so untypischen Prolog zu lesen. Als dann, wie es im Klappentext auch angegeben wird, Simona stirbt, ging es richtig los: Jeder Protagonist des Buches, sei es Simonas Mutter, ihre Freundin, der Nachbar der Freundin etc., trauert Simona ewig hinterher. Doch immer mehr Zufälle häufen sich, bei denen die eigentlich verstorbene Simona gesehen wird, und nach dem Mord von Franziska Wiesner, Simonas Mutter, wird Nils Trojan von der Kripo eingeschaltet.

 

Ich habe mich sehr gefreut, als ich wieder etwas von Nils Trojan lesen durfte. Trojan ist eigentlich ein sehr guter Charakter mit Hirn und Humor. In diesem Buch aber kam er mir irgendwie versteift vor. Bereits am Anfang war ich überrascht, da er nur einen kleinen Auftritt hatte und sich die Handlung nicht auf die Ermittlungen, sondern auf die Charaktere um Simona konzentrierte. Die Handlung in sich verlief eigentlich ohne Ermittlungen ganz gut. Man erfuhr auch ohne Nils Trojan, wer dahintersteckt, was das Motiv ist, wer der Täter ist und wer wen ermordet hat. Das fand ich zu Beginn etwas schade, da Trojan zu wenig mit einbezogen wurde. Mit der Zeit aber war ich froh, dass nicht immer von diesem Kripogedöns die Rede war, sondern die Handlung auch mal ohne Polizei aufgeklärt wurde. Dies geschah, wie schon gesagt, durch den Fokus auf die Charaktere. Hierzu muss ich auch sagen, dass der Funke nicht auf mich übergesprungen ist. Der Fall, die Ermittlungen, konnten nicht mein Interesse wecken, und so war ich froh, wenn wieder ein Kapitel kam, bei dem es nicht um die Ermittlungen ging.

 

Der Schreibstil war sehr gut; das Buch flüssig zu lesen. Die Charaktere waren etwas verwirrend – besonders das drum herum von und mit Simona. Alina war mir sehr sympathisch, Luis dafür wieder nicht. Es gab ein großes Repertoire an Charakteren, die man mochte und hasste. Sehr positiv fand ich den Spannungsbogen, der sich durch die Psyche entwickelt hat. Max Bentow weiß, wie man richtig mit der Spannung hantiert und wie man sie perfekt setzt. Sein neues Buch hat mir sehr gut gefallen; nicht aber so wie seine Vorgänger, zum Beispiel „Das Hexenmädchen“!

 

Fazit

 

Max Bentow hat wiedermal mit einem Buch für spannende Stunden gesorgt. Der Schreibstil, das Cover, die Handlung waren genial, leider aber sprang der Funke der Ermittlungen nicht über und meines Erachtens nach hatte Trojan nur wenige, wichtige Auftritte, und der Fall klärte sich von selbst auf. Trotzdem ein Buch, welches ich wärmstens Empfehle!