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Das Buch

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Titel: Der Sprung

Autor: Simone Lappert

Verlag: Diogenes

Format: Hardcover

Seiten: 336

ISBN: 978-3-257-07074-3

Preis: 22.00 €

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Diogenes und enthält Werbung für "Der Sprung" von Simone Lappert.

Meine Meinung

 

Simone Lappert begeistert uns mit immenser Kraft, denn ihr neuer Roman “Der Sprung” schafft die bedingungslose Aufmerksamkeit und die absolute Obsession zur mitreißenden Geschichte einer jungen Frau, die, auf einem Hausdach stehend, die ganze Stadt in Atem hält. Die Autorin erzählt aber nicht nur von besagter Frau, die droht nach unten zu springen, sondern von vielen Menschen drumherum, die allesamt mit jenem Sprung verwickelt sind. Dafür konstruierte die talentierte Autorin eine Vielzahl an hochinteressanten Porträts und Geschichten, die sich zu Biographien spinnen und in einem Moment münden, in dem der Leser versteht, aus welchem Grund Lappert diese Person und deren Geschichte mit der zu Springenden verknüpft hat. So lesen wir nicht nur von der Dame auf dem Dach, sondern lernen allerhand unterschiedlicher Personen kennen, die, entweder am Rande oder im totalen Fokus von dem Sprung wissen. Und wie alljene verknüpft sind und welches Bild sich letztendlich am Schluss ergibt, ist hinreißend und großartig zugleich. 

 

Simone Lapperts Sprache fließt einheitlich mit konsequentem Fluss über die Seiten – keineswegs besitzt die Autorin einen flachen Schreibstil – ganz im Gegenteil: Lappert spielt mit Metaphern und Symboliken, sie versteht es, die Leser in ihren Bann zu ziehen und an ihren Lippen zu hängen. Ich jedenfalls habe sehr gerne an ihren Lippen gehangen, und wollte auch so schnell nicht wieder loslassen, jedoch hat alles irgendwann ein Ende, und so auch der Sprung. Wie der Roman in poetisierter, wunderschön gedichteter Prolog-Form begann, so endet er überraschenderweise nicht so, wie man einst dachte. Doch das ist verständlich. Durchgehende Unterhaltung und das Ergötzen an Simone Lapperts fabelhafter Sprache genügt schon, was kann das Ende wohl da noch bieten?  

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Mehr denn je, denn so erweckt Lappert den Eindruck, sie sei zu emotional mit ihren Figuren. Doch schlussendlich geht es um die Geschichten im Roman, um die zahlreichen Köpfe und Herzen, die im bebenden Takt der Stadt schlagen und mit der Dame auf dem Dach hoffen, bangen, aber sich auch beklagen und auf radikale Weise ihre Wut zum Ausdruck bringen – die junge Autorin hat damit einen eleganten, gesellschaftskritischen Spiegel in der Hand, der zeigt, wie doch die Sensationsgier oder das Abweichen der Routine so manchmal Aussagen entlockt, die man weder im Internet, noch im Fernsehen revidieren kann. 

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Fazit

 

Simone Lapperts “Der Sprung” ist ein großartiger Roman mit schöner Pointe, die zeigt, wie herzallerliebst, aber auch herzlos die Menschheit sein kann. Sie zeigt aber auch, wie die unterschiedlichsten Figuren zusammenhängen, und welches Schicksal hinter jedem steckt.  

Bildquelle: © Diogenes | diogenes.ch |2019

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