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Das Buch

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Titel: Der Schatten

Autor: Melanie Raabe

Verlag: btb

Format: Paperback

Seiten: 414

ISBN: 978-3-442-75752-7

Preis: 16.00 €

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit btb und enthält Werbung für "Der Schatten" von Melanie Raabe.

Meine Meinung

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Melanie Raabe, eine Dame mit Wucht, eine Dame, die immer ein Ass im Ärmel hat, eine starke Frau, eine Feministin, die nicht nur für alles Gute in der Welt kämpft, sondern auch hochspannende Thriller schreibt. Bereits „Die Falle“ sowie „Die Wahrheit“ konnten mich ungemein begeistern – diese Atmosphären in ihren Büchern, diese hochspannenden Konflikte; noch vielmehr: Diese starken Frauen, die immer die Heldinnen sind, auf die sich Melanie Raabe fokussiert.  

   Auch in ihrem neuen Thriller „Der Schatten“ ist ein weibliches Geschöpf dieser Erde die Hauptperson. Dieses Mal haben wir es mit Norah Richter zu tun, die vor kurzem von Berlin in die wunderschöne, österreichischen Stadt Wien gezogen ist. Norah flüchtete sprichwörtlich aus dieser Stadt, denn ihr ist etwas wahrlich Furchtbares geschehen, und sie musste raus aus ihrem Kokon, raus aus ihrem ewigen Kreis des Unheils. Zuflucht, Asyl fand sie in der eigentlich sympathischen Stadt Wien, was ich im Übrigen als großartiges Setting finde. Doch auch hier ereignen sich seltsame Ereignisse. Das Schicksal hat’s anscheinend nicht so mit Norah, denn plötzlich wird sie mitten auf der Straße angesprochen, ein Junge in der U-Bahn sagt etwas vollkommen seltsames und sie erhält obskure Nachrichten. Schnell stellt sich heraus, was es damit alles auf sich hat, und für Norah beginnt allmählich ein Wettlauf gegen die Zeit.  

  Ausschlaggebendes Wort meiner gerade beendeten Einleitung ist „allmählich“, denn tatsächlich war es – völlig unerwartet – so, dass es ein wenig dauert, bis der Thriller Fahrt aufnimmt. Melanie Raabe hat sich freilich dieses Mal Zeit gelassen, ihre Hauptperson und ihre Vergangenheit ausschweifend vorzustellen. Der Leser soll sich auf das, was kommt, vorbereiten, die Autorin macht uns auf das gefasst, was nach der Hälfte kommt. Träge schwappt die Story bis zur Hälfte des Buches dahin, wir lernen Norahs Umgebung, die Stadt Wien und die Umstände kennen, bis sich dann die Spannung allmählich ab Seite 200 aufbaut. Und dann geht’s aber richtig los: Melanie Raabe baut die Spannung meisterhaft auf, wirft uns hervorragende Plot-Twists an den Kopf und lässt uns sprachlos zurück. Was also am Anfang fehlte, kam am Ende doppelt und dreifach zurück. Ein bisschen enttäuscht war ich auf Grund der fehlenden, ganz besonderen „Raabe-Atmosphäre“, die es bei den vorigen Thrillern immer ganz solide gab. Ich habe sie, ganz ehrlich, ein wenig vermisst. Aber dies soll keinesfalls abwertend sein, lediglich die Spannung war nicht immer vorhanden, der Roman war seichter – zumindest am Anfang. 

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Fazit

 

„Der Schatten“ hat mir gefallen, keine Frage. Lediglich der Anfang, und auch die Kapitel bis zur Hälfte des Buches waren etwas träge verfasst worden. Zum Ende hin jedoch wird es zunehmend spannender, und Fingernägelkauen ist obligatorisch. Empfehlenswert, jedoch für mich schwächer als beispielsweise „Die Wahrheit“.  

Bildquelle: © btb | www.btb-verlag.de |2018

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