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Das Buch

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Titel: Blutgott

Autor: Veit Etzold

Verlag: Droemer Knaur

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 464

ISBN: 978-3-426-52408-4

Preis: 10.99 €

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Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für Blutgott von Veit Etzold aus dem Verlag Droemer Knaur

Meine Meinung

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Blutgott ist ein Buch, dem ich wirklich entgegengefiebert habe. So sehr, dass ich es am Erscheinungstag sofort gekauft und mit dem Lesen begonnen habe. Jetzt, da ich es beendet habe, gibt es allerdings einige Dinge zu sagen.

 

Die Story klingt für Horrorfans wie mich gerade zu verlockend: Eine Gruppe junger Teenager begeht im IC der deutschen Bahn einen furchtbaren Mord. An der Scheibe des Abteils finden die Ermittler ein seltsames Zeichen, das sie auf die Spur eines grausamen Internetkults führt. So weit so gut: Eine Gruppe unfassbar junger Sektenmitglieder macht sich auf den Weg und vollbringt die Taten des Blutgottes, wie sich der Verrückte nennt.

 

Am Anfang hat es wirklich Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Grad an Brutalität war auf einem für Thriller dieser Art guten Level, wobei es bizarr ist bei Brutalität in irgendeiner Weise von Gut zu sprechen, aber ich bin sicher ihr versteht mich. Doch je weiter ich in der Story vorwärts kam, desto weiter bin ich von dem Buch zurück gewichen. Als ersten Kritikpunkt hätten wir da die unorthodoxen Ermittlungsmethoden des Teams. Wenn man einen solchen Thriller schreibt, dann lebt das Ganze davon, dass der Leser die Geschichte in seinem Kopf als ein Szenario wahrnimmt, dass sich wirklich so abspielen könnte. Und bis ungefähr zur Mitte des Buches war das auch noch der Fall, aber ab da wurde für meinen Geschmack dann einfach übertrieben. Nicht nur, dass die Herangehensweise an die Aufklärung des Falls totaler Schwachsinn war, auch die Gewaltszenen wurden ab hier immer unerträglicher. Solange, bis das Buch am Ende nur noch aus einer Aneinanderreihung von Gewalt- und Mordvideoerzählungen bestand. Damit leider nicht genug, auch die Dialoge wurden immer blutiger. Ich erinnere mich sogar daran, wie ich an einer Stelle wirklich dachte „Jetzt will er mich aber komplett ver...“ 

 

Das Problem war für mich einfach, wie der Autor eindeutig versucht hat, den Leser zu schockieren. Während das aber anderen Autoren deutlich kunstvoller gelingt, hat sich Veit Etzold hier rein auf den Over-Use von blutigen Darstellungen, verstörenden Videos und brutaler Obszönität verlassen. Dabei ist dann leider die eigentliche Handlung untergegangen und hat dem Buch die Luft raus gelassen.

Fazit

 

Ich weiß nicht wirklich, was ich mit dem Buch machen soll, habe mich aber für die Vergabe von drei, sehr wackeligen, Sternen entschieden. Ich habe einfach etwas Anderes erwartet.

Bildquelle: © Droemer Knaur | droemer-knaur.de |2020

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