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Meine Meinung

Ich war auf das neue Buch von Sebastian Fitzek sehr gespannt, da ich überwiegend positive Bewertungen zu „AchtNacht“ gelesen habe. Ich habe das Buch zu lesen begonnen, und natürlich (wie es auch im Vorwort steht: Der Film diente als Inspiration) dachte ich sofort an „The Purge“.

   Ich hatte am Anfang ganz ehrlich einige Schwierigkeiten, voranzukommen, da Fitzek eine ganz komische, abrupte Art hatte zu schreiben. Da, wo Kommas stehen sollten, waren Punkte, und auch seine Ausdrucksweise hätte besser sein können. Ich war ein wenig überrascht, da ich nur langsam vorankam. Nach einiger Zeit aber war der „Lesestau“ aber vorbei, und ich konnte das Buch richtig schnell lesen. Die Idee ist ja nicht ganz neu: Innerhalb einiger Stunden in der Nacht kann man straffrei Menschen töten. So war es zumindest bei The Purge so. Bei AchtNacht aber ist nur ein Mensch auserwählt, der straffrei getötet werden darf. Dabei darf jeder gegen eine Gebühr einen Namen in den Lostopf werfen, der sich den Tod eines Menschen wünscht. Anreiz für alle: 10 Millionen Gewinnsumme für denjenigen, der den Geächteten zur Strecke bringt. Dieses Jahr aber wurden zwei für die AchtNacht ausgelost: Ben und Arezu. Zusammen versuchen sie, der Nacht unbeschadet zu entgehen, doch da sind einige, die ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.

Ich persönlich hatte die Vorstellung, Fitzek mache eine gnadenlose Verfolgungsjagd aus der Idee, was aber zum Teil leider nicht der Fall war. Ich fand es sogar etwas bizarr, als Ben einfach auf offener Straße zum Krankenhaus lief und keiner hat sich an ihn rangemacht oder einen Tötungsversuch gestartet. Es gab einige ungeklärte oder verwirrende Stellen, die ich mit gerunzelter Stirn gelesen habe. Die Verfolgungsjagd an sich war nicht so atemlos und aufregend, wie ich sie mir vorgestellt habe. Sehr interessant fand ich auch, dass die Erpresser ohne die im Koma liegende Jule keine Möglichkeit hatten, Ben zu erpressen. Damit mein ich, dass es ohne die Tochter von Ben gar nicht so weit gekommen wäre. Mir kam die Story auch etwas gestellt vor; heißt, dass ich den Eindruck hatte, Dinge, Personen oder Tatsachen mussten unbedingt gezwungen mit rein, damit die Geschichte so fortfahren kann. Beispiel hierfür der Wodka oder das zweite Handy von Ben – absichtliche, nicht wirklich durch Zufall eingeflößte Gegenstände. Vorhersehbar war auch vieles, was ich sehr schade fand, denn ich liebe Fitzek für seine überraschenden Wendungen, aufregenden plot-twists und Cliffhanger.

   Fitzek hat trotzdem eine sehr spannungsgeladene Nacht geschaffen, der ich ungezwungen gefolgt bin. Die Ereignisse, die sich überschlagen, die sehr guten und individuell gestalteten Charaktere, die Tatsache, dass jederzeit Arezu und Ben ein Messer oder eine Kugel in den Kopf jagen könnte und man sich bei Fitzek nie sicher sein kann, wer Freund oder Feind ist – eine sehr gelungene Kombination, und eine atemberaubende Atmosphäre. Ebendiese drei kleinen Kritikpunkte: Der am Anfang etwas stockende Schreibstil, die nicht gerade atemlose Verfolgungsjagd und der nicht gerade authentische Verlauf der Geschichte.

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Fazit

Das Buch „AchtNacht“ von Fitzek war ein sehr spannendes Buch, welches ich äußerst schnell durchgelesen habe – Auslöser hierfür der turbulente Schreibstil und dann doch die Ungewissheit, was noch alles passieren mag und wie die Geschichte ausgehen mag. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter und es war wiedermal ein sehr guter Fitzek, aber ich bin der Meinung, an „Passagier 23“ oder „Der Nachtwandler“ kommt keines mehr ran. Dafür hat Fitzek die Messlatte schon zu hoch gesetzt…

Das Buch

 

Titel: AchtNacht

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur

Seitenzahl: 400

Format: Klappenbroschüre

ISBN: 978-3-426-52108-3

Preis: 12.99 

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Herzlichen Dank an Droemer Knaur für dieses tolle Rezensionsexemplar!

 

von Daniel

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www.droemerknaur.de

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Basar der bösen Träume
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